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11. Mai 2021 - Vergleich: Sommerlicher Wärmeschutz trifft auf Lehm- oder Gipskartonplatten

 

(10.5.2021) Echte Lehmplatten zur Innenwandverkleidung, die der DIN 18948 entsprechen, wirken sich aufgrund ihrer Materialeigenschaften positiv aufs Raumklima aus. Das liegt an der feuchteregulierenden Wirkung und der hohen Speicherfähigkeit von Lehm. Seit Generationen findet dieses Prinzip bereits Anwendung bei Stampflehmbauten oder Fachwerkhäusern.

Fotos © Hart Keramik AG

Erstmals hat jetzt Hart Keramik im Rahmen von dynamischen Simulationsrechnungen Lehm- mit Gipskartonplatten miteinander verglichen. Für die Simulation wurden eine typische Holz-Rahmen-Konstruktion und gängige Fenster mit Rollladen gewählt. In dem einen Fall kamen als Material für die Innenwände Lemix-Lehmplatten zum Einsatz – in dem anderen Fall Gipskarton doppelt beplankt.

Gegenstand der Untersuchung war ein Zimmer im Dachgeschoss mit knapp 14 m² Grundfläche und einem Fensterflächenanteil von 30% der Raumgröße. Das Resultat der Untersuchung:

  • Das Aufheizen des Raumes erfolgte bei Verwendung von Lehmplatten deutlich langsamer, und
  • die Raumtemperatur blieb 2 Kelvin unter der im Gipskarton-Raum.

Bei einem Fensterflächenanteil von 40% wurde der Unterschied zwischen Lehmplatte und Gipskarton richtig evident. Dann seien die Vorschriften zum sommerlichen Wärmeschutzes ohne technische Hilfsmittel nur noch mit der Lemixplatte zu erfüllen – schlussfolgert Sven Eulenstein, Produktmanager bei Hart Keramik. In der Konsequenz müsste der Architekt bei Innenwänden aus Gipskarton oberhalb einer Fensterfläche von 30% eine Klimaanlage einplanen.

Quelle: bauletter.de