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1. Mai 2022 - Die Zinswende kündigt sich an

Auch die Geldpolitik könnte den Bauzinsen zusätzlichen Zunder geben. Jerome Powell, Chef der der amerikanischen Fed, ist bereits vorgeprescht und hat den ersten Zinsschritt gewagt. Die Nullzinspolitik gehört der Vergangenheit an. Im März erhöhte die Fed die Leitzinsen auf 0,25 bis 0,5 Prozent. Angesichts der hohen Inflation will Powell bis Ende des Jahres weitere Zinserhöhungen verabschieden. Experten rechnen zum Jahreswechsel mit einem Leitzins von knapp zwei Prozent – angesichts jahrelanger Nullzinsen erscheint das kolossal.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Gefahr des Ukrainekrieges für die europäische Wirtschaft. Sie warnt inzwischen auch vor der hohen Inflation – die insbesondere aufgrund steigender Energiekosten angeheizt werde. Im Februar lag die Inflation in der Eurozone bei 5,9 Prozent. Der Wert ist dreimal so hoch wie das angepeilte Ziel der Zentralbank. Langsam, sehr langsam schaltet EZB-Präsidentin Christine Lagarde nun einen Gang höher: Die Anleihenkaufprogramme werden zurückgefahren und auch die Stützungsmaßnahmen für Banken – vor allem in Form von Lockerungen bei den Sicherungsvorschriften – werden ebenfalls zurückgenommen. Die Folge: Kredite dürften teurer und von den Banken restriktiver gehandhabt werden. Es fehlt nicht mehr viel bis zur europäischen Zinswende.

Quelle: Immoscout24